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Wenn ich den Treibhauseffekt noch richtig
im Kopf habe, so dringt kurzwellige Strahlung (vis + UV) durch die
wasserhaltige Atmosphäre und IR wird vom Wasser (Wolken etc.)
abgehalten. Die kurzwellige Strahlung (KS) wird beim Auftreffen auf
die Erdoberfläche absorbiert und langwellige Strahlung (u..a.
IR) wird abgestrahlt. Sollte das also stimmen so würde m.E.
gelten:
1. Die Versuchsanordnung ist falsch. Die
Schwarze Folie liegt unter den Erlenmeyerkolben und nicht innerhalb
der Kolben. Demzufolge entsteht die Wärmestrahlung außerhalb
der Kolben. Da IR-Strahlung von Glas zurückgehalten wird (man
nehme das Wort "Treibhaus" wörtlich), dringt die
Wärmestrahlung nicht nennenswert in die Kolben ein. Daher
findet auch keine relevante Erwärmung in den Kolben statt. Die
Erwärmung erfolgt dann allerdings dadurch, dass der der
Wärmestrahlung ausgesetzte Kolbenboden das IR partiell
absorbiert bzw. dass dieser durch die erhitzte schwarze Folie bzw.
die erhitzte darüberliegende dünne Luftschicht erwärmt
wird. Das erwärmte Glas ist nun selbst IR-Strahler und erwärmt
die untere Luftschicht in den Kolben. Dies geschieht um so stärker,
je mehr CO2 im Kolben ist, da ja CO2 mit seinen Molekülschwingungen
nachweislich IR absorbiert. Der Effekt ist aber dank des nur
geringfügig erwärmten Kolbenbodens nur der eines sehr
schwachen IR-Strahlers und daher selbst nur sehr schwach..
2. Die Versuchsanordnung ist wegen der
Skaleninvarianz des Problems für quantitative Ergebnisse nicht
geeignet. Es handelt sich beim Treibhauseffekt mit Sicherheit um
einen hochgradig nichtlinearen Zusammenhang zwischen Eingangsgrößen
(z.B. CO2-Konz.) und Ausgangsgröße (T-Erhöhung). Da
die Versuchsanordnung aber um viele Zehnerpotenzen kleiner ist, als
die Atmosphäre und daher auch eine noch viel größere
Oberfläche besitzt (wegen der Kolben im Vergleich zu einer
Kugeloberfläche und insbesondere wegen der Volumen-
Oberflächenrelation), wird eine Erwärmung selbst bei im
Kolben befindlicher Folie deutlich geringer ausfallen als in der
großen Atmosphäre (wegen Wärmeverlust durch
Abstrahlung der erwärmten Oberfläche).
3. Dass CO2 IR absorbiert, ist
unbestritten. Wieviel, kann man berechnen. Warum sollte diese
Berechnung (natürlich in Abhängigkeit der vielen
Randparameter) grundsätzlich falsch sein. Eher ist doch die
Versuchsanordnung falsch.
ich habe mir intensiv Gedanken über
die Ergebnisse zum CO2-Versuch gemacht. Insbesondere ist ja auf den
ersten Blick unverständlich, warum die Temperatur nur im
unteren Bereich ansteigt, im oberen dagegen sogar abnimmt. Hier nun
meine Überlegungen dazu:
1) Auch ich meine, wie
Gerlich/Tscheuschner, daß die Temperatur des Gases sich gar
nicht erhöhen kann. Was passiert, wenn Energie von einem Gas
absorbiert wird? Es wird ein Hüllenelektron auf ein höheres
Energieniveau angehoben, welches instabil ist, weshalb das Elektron
wieder in den Grundzustand unter Emission eben der zuvor
aufgenommenen Energie zurückfällt. Die kinetische Energie
des Gasatoms nimmt dadurch nicht zu, also auch nicht die Temperatur
des Gases. Würde sich das Gas erwärmen, müßte
das warme Gas automatisch nach oben steigen. Es könnte also
oben nicht kälter als unten sein.
2) Was passiert nun in Bodennähe? Da
die wieder emittierte Strahlung in alle Richtungen gehen kann,
kommen etwa 50% der zuvor absorbierten Strahlung wieder am Boden an.
Dadurch erhöht sich die insgesamt auf den Boden eintreffende
Strahlung geringfügig, was natürlich auch zu einer
entsprechenden Erhöhung der Abstrahlung vom Boden führt.
Somit nimmt das Thermometer selbst einfach mehr Strahlungswärme
auf. Da die Intensität der Strahlung mit dem Quadrat der
Entfernung abnimmt, ist weiter oben nichts mehr messbar.
3) Warum aber nimmt die Temperatur weiter
oben sogar ab? Herr Dieter Enger, siehe
http://www.fehler-der-wissenschaft.de/, behauptet, daß CO2
nicht wirklich stabil sei, sondern von allein, insbesondere in
Anwesenheit entsprechender Katalysatoren, zerfalle. Ich habe zwar
den Eindruck, daß nicht alle von Hr. Enger angegebenen
Versuche einer kritischen Überprüfung standhalten, aber am
CO2-Zerfall könnte etwas dran sein. Wenn das so ist, müßte
CO2 in einer exothermen Reaktion zerfallen, also Wärme
aufnehmen. Das könnte erklären, warum die Temperatur
abnimmt. Doch dann müßte nach einiger Zeit Sauerstoff
statt CO2 in dem Glas nachweisbar sein. Ich denke, hier gibt es noch
einiges zu untersuchen.
Im Gegensatz zu den
Beschreibungen des Deutschen Wetterdienstes stimmen die
Klimabeschreibungen der Ostalbwetterwarte stets mit meinen
Naturbeobachtungen überein. Grundsätzlich ist es auch
richtig, dass man ein Ausreißerjahr nicht überbewerten
darf, schon gar keinen Monat.
So ist es in diesem Falle aber
nicht wie der Anfang des Artikels suggeriert. Deshalb kritisiere ich
den Anfang "...Selten war der Wonnemonat Mai so kühl, wie
in diesem Jahr. Er drückte die Frühjahrsmitteltemperatur
auf einen Wert, der schon vor 150 Jahren als langjähriger
Mittelwert gegolten hat. Keinesfalls lässt sich aber daraus
ableiten, dass es wieder dauerhaft kälter wird. In alten
Aufzeichnungen werden gerade solche auffälligen Jahreszeiten
besonders erwähnt, in....."
Dem widerspreche ich. Es wird
dauerhaft kälter. Die ersten fünf Monate des Jahres 2010
waren nicht einmalig und auch kein Ausreißer. Diese erste
Hälfte von 2010 reiht sich ein in die deutschlandweite und
globale Abkühlung seit 9 bis 10 Jahren. Aus dem Eingangstext
geht das aber nicht hervor. So glaubt jeder Leser von wetterglas,
dass auch die Jahresmittelwerte von 2000 bis 2009 weiter gestiegen
wären und nun plötzlich hätten wir einen kalten Mai
gehabt. Das wäre eine Falschinterpretation der Datenreihen. In
Wirklichkeit ist diese erste Hälfte von 2010 nur eine
Fortsetzung der kälter werdenden Jahre davor. Diese Abkühlung
lese ich aus der Ostalbwetterwarte-Statistik heraus. Diese besagt:
Das Jahr 2000 war das wärmste Jahr seit dem Ende der kleinen
Eiszeit vor 150 Jahren und zugleich der Wendepunkt.
Seit 9 Jahren nehmen die
Temperaturen ab und das Jahr 2010 setzt diesen Trend der Abkühlung
fort. Da die Sonne keine Sonnenflecken hat (ich bin ein Anhänger
der Svensmark-Klimaerklärung), wird es auch noch die nächsten
Jahre kalt bleiben. Der Temperaturtrend in Deutschland geht
nachhaltig im 10. Jahr nach unten. Im weiteren Textteil von
Wetterglas kommt dies durchaus zum Ausdruck.
Wegen des Wärme-Inseleffektes
der umliegenden Bebauung, den jede Station mehr oder weniger hat,
ist der Temperaturrückgang des letzten Jahrzehntes sogar größer
als dies die Statistik mit 0,7 Grad Abkühlung wiedergibt.
Aufgabe der Wissenschaft wäre nun, die Größe des
Wärme-Inseleffektes der einzelnen Meßstationen zu
bestimmen, damit wir tatsächlich wissen, bei welchem
Abkühlungsniveau wir bereits angelangt sind.
Der Kommentar zum Rücktritt
Köhlers ist 100%ig gut. So sehe ich das auch.
Keine einzige Tageszeitung hatte
einen so guten Kommentar.
J. Kowatsch, Hüttlingen.
Eingegangen am 19.06.2010
Betrifft: Energie,
Stromerzeugung
Klima- und Stromlügen
Es gärt in Deutschland ! In den
öffentlichen-rechtlichen Medienanstalten und der Presse werden
Verbraucher getäuscht, manipuliert - es wird verfälscht
und erfunden, was den "Klima- und Energiewandel" betrifft.
Nicht nur der Euro vernichtet den Frieden und
Wohlstand im Land, sondern im besonderen Maße die herrschende
Ökodiktatur, die aus dem unsozialen EEG für Sonnen-, Wind-
und "Bio"-Strom besteht. "Dieser Umweltaktionismus
ist die moderne Inkarnation des Kommunismus", sagt der
tschechische Präsident Vaclav Klaus, und genau solche Lügen
wie zuvor das "Waldsterben" und das "Ozonloch".
Es soll, wird uns Verbrauchern gesagt,
sauberen und schmutzigen Strom geben. Nichts davon ist wahr! Denn:
Der Strom, der aus unserer Steckdose kommt, ist europaweit
gekennzeichnet durch festgelegte Qualitätsmerkmale, wie stabile
Netzspannung und -frequenz mit minimal zulässigen
Schwankungsbreiten sowie ständiger Verfügbarkeit in jeder
vom Verbraucher verlangten Leistung. Das ist alles
millisekundengenau. Deshalb soll eine akzeptable
Elektro-Energieversorgung lt. Gesetz wirtschaftlich, zuverlässig,
umweltfreundlich und preiswert sein. Das alles war gestern!
Die Zukunft der Elektrizitätsversorgung
wird unwirtschaftlich, unzuverlässig, umweltfeindlich und
ständig teurer! Öko-Deutschland will mit einem
unausgegorenen, weil in sich unstimmigen Konzept die restliche Welt
retten!
Nun möchte unsere Regierung, dass 2012
tausende Windräder, Photovoltaik- und "Biogas"-Anlagen
nachgerüstet werden. Deren stetig wachsende unstete Strommenge
lässt sich nicht mehr problemlos ins Netz speisen. Ihre
mangelhafte Frequenzstabilität gefährdet die öffentliche
Stromversorgung und führt immer häufiger zur
Eigenabschaltung (bei Schwankungen über +/-0,5 Hertz).
Unsere konventionellen mit Kohle, Gas oder
Kernkraft betriebenen Kraftwerksanlagen waren bisher die Garanten
für eine stabile Netzfrequenz. Als Folge der kürzlich
beschlossenen "Energiewende" nahm man zahlreiche
Grundlast-Kraftwerke vom Netz. Seitdem haben die
Frequenzschwankungen zugenommen; die Netze wurden instabiler. Wie
teuer die Nachrüstung tausender "Ökostrom"-Anlagen
sein wird, interessiert die Politik nicht. Wer wird die Kosten
tragen? Die Verbraucher über die Stromrechnungen!
Wer braucht nun eigentlich diesen "Ökostrom"
aus Sonne + Wind? Nicht ein einziger Ökostromanbieter hat
diesen Strom im Angebot! Lt. Wiso vom 31.10.2011.
Kein Lichtblick - kein Greenpeace. Armut ist
eben für alle da!
Heidi Tiemann - 32130 Enger
Eingegangen am 24.11.2011
Betrifft: Konstruktive Kritik
"... es gibt genügend Themen."
Als ich neulich mehr zufällig das Kloster Neresheim besuchte machte ich noch Station in einem Café in Neresheim. Dort fiel mir dann Ihre Wetterzeitung Nr. 55 "Das Wetterglas" in die Hände. Da ich selber beruflich bei einem Wetterdienst arbeite, schaute ich mir Ihre Zeitung natürlich genauer an. In der Tat ist diese sehr informativ und Ihre Homepage auch. Auch teile ich Ihre Kritik am Thema Klimawandel und CO2.
Leider gefiel mir der Kommentar "Es ist nicht vorbei" gar nicht. Für mich inhaltlich einseitig und wenig objektiv. Zudem gehört ein solcher Artikel nicht in diese Zeitung. Wenn ich mich über Politik und das Weltgeschehen informieren möchte, dann schaue ich mir andere Zeitungen und Internetseiten an. Auch hat dieser Artikel etwas von Belehrung und "ich habe Recht". Ich denke es gibt genügend Themen über die Sie schreiben können, auch solche die sich im weiteren Sinne mit der Natur und Umwelt beschäftigen. Ansonsten weiterhin viel Erfolg mit Ihrer Arbeit für das Wetter.